Lektorat
Wenn das Buch geschrieben ist, Autor:in, Lektor:in und Korrektor:in zufrieden sind, kommt der Buchsatz. Hier wird dein Manuskript in eine druckbare Form gebracht oder für den Vertrieb als E-Book vorbereitet.
Warum nicht einfach ein PDF aus Word erzeugen?
Auf dem Buchmarkt konkurrieren eine Vielzahl von Büchern um die Aufmerksamkeit der Leser:innen. Es ist so einfach wie noch nie, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Um aus dieser Masse herauszustechen, muss man mit Qualität überzeugen – das fängt beim Marketing an und erstreckt sich bis in die Gestaltung des finalen Produkts.
Man sollte immer im Hinterkopf behalten: Auch auf einem Plastik-Klappstuhl kann man schon irgendwie sitzen – aber es ist doch viel schöner, wenn das Gestell etwas hochwertiger ist, er nicht knarzt, weiche Polster hat und man im besten Fall noch die Rückenlehne zurückstellen kann, oder?
Und genau da setzt der Buchsatz an: Gemeinsam machen wir aus einem funktionalen Produkt etwas wirklich Schönes!
>>>>>Platzhalter Fantasy-Buchsatz<<<<<
Buchsatzgrundlagen
Das bedeutet, dein Manuskript sollte so im Textverarbeitungsprogramm (Word, OpenOffice, Papyrus, etc.) gestaltet sein, dass die setzende Person sofort mit der Arbeit anfangen kann – es also „satzfertig“ ist.
Auch ein:e Verlagslektor:in kann dich bitten, dein Manuskript „satzfertig“ abzugeben – wenn du dabei Hilfe benötigst, schreib mir gern eine Mail!
Wann ist das Manuskript „satzfertig“?
- Saubere Formatierung mittels klar strukturierter Format- und Zeichenstilformaten*
- Feintypographie mit Verwendung korrekter Zeichen*
- Löschen der manuellen/automatischen Silbentrennung
*Da es sein kann, dass man bei einem sehr langen Manuskript viel suchen und ersetzen muss, um die Zeichen alle einheitlich und korrekt darzustellen, nehme ich Buchsatzdateien am liebsten in Word entgegen, da geht das am schnellsten.
→ Falls du aber auf deinem Computer kein Word hast – keine Panik: Du kannst Word online kostenlos nutzen, wenn du dir ein Microsoft-Konto erstellst.
Was macht der Buchsatz dann noch?
- Einrichtung der Druckdatei (u. a. Seitenformat, Satzspiegel, Titelei, …)
- Anpassung Silbentrennung, um große Wortabstände bzw. sogenannte „Fliegenschisse“ und „Kartoffelacker“ im Blocksatz zu vermeiden
- Spaltenausgleich (d. h. „Hurenkinder“ und „Schusterjungen“ werden so weit wie möglich herausreduziert)
- Optischer Randausgleich (für ruhige Textränder rechts und links)
- Einbindungen Abbildungen, Diagramme und Tabellen
- Grafische Gestaltung
- Etc.
Gestaltungsgrundlagen
Grundlegendes: Druckerei, Format, Bindung, Papier
Bei welchem Anbieter möchte ich drucken?
Bekannteste und beliebteste Druckanbieter sind Amazon KDP, Books on Demand, ePubli, Tredition oder auch Wir-machen-Druck.de. Jeder Anbieter hat Vor- und Nachteile für Selfpublisher:innen.
Welches Format möchte ich drucken?
Während Sachbücher gern mal ein etwas größeres Format haben, weil deren Texte oft durch Abbildungen aufgelockert werden, haben sich für Romane kleinere Formate durchgesetzt.
Diese sind handlicher, passen also gut in die Tasche, um sie beispielsweise ins Wartezimmer beim Arzt oder in den Zug mitzunehmen, und die Leser:innen stehen nicht vor riesigen Textwänden.
Bei den Druckereien kann man aus verschiedenen Formaten wählen, die wiederum unterschiedliche Vorgaben für die bereitzustellenden Dateien für den Druck haben.
Welche Bindung soll mein Buch haben?
Entscheidend ist auch die Bindungsart deines Buchs: Denn gegenüber einer Fadenbindung (meist etwas teurer) lassen sich Bücher mit Klebebindung etwas schwerer komplett flach aufschlagen.
Daher werde ich beim Erstellen der Druckdatei innen ein wenig mehr Seitenrand lassen, damit deine Leser:innen das Buch angenehm offen halten können und der Buchrücken hoffentlich nicht allzu schnell lädiert aussieht.
Was ist mit dem Papier?
Erscheint für die Erstellung einer druckfertigen Datei erstmal nebensächlich, ist aber tatsächlich sehr wichtig. Hier einmal kurz die wichtigsten Infos zur Papierart:
Gestrichenes Papier
Besonderheit: glattes, oberflächenveredeltes Papier
Vorteile: filigrane Abbildungen und zarte Schriften möglich
Nachteile: glänzt/reflektiert das Licht & Papiergefühl für längeres Lesen eventuell unangenehm
Ungestrichenes Papier
Besonderheit: raue, unbehandelte Oberfläche
Vorteile: angenehmes Papiergefühl, glänzt nicht so
Nachteile: Schriftbild und Abbildungen sollten nicht ganz so filigran sein
>>>>>Platzhalter Papiervergleiche<<<<<
Außerdem ist die Farbe des Papiers entscheidend: Strahlendes Weiß eignet sich für unverfälschte Farben von Abbildungen, auf Dauer kann der harte Kontrast von schwarzer Schrift auf weißem Grund jedoch anstrengend für die Augen sein.
Bei Romanen, die für gewöhnlich seltener Bilder haben und bei denen wir wollen, dass unsere Leser:innen lange am Ball bleiben, setzt man eher auf sogenannte „gebrochene“ Farbtöne – also das man unter „Eierschalenfarben“ versteht, das heißt, es wird ein zarter Beige- oder Aprikot-Ton ins Weiß gemischt. Auch Öko- oder Recycling-Papiere eigenen sich ebenfalls gut für Romane. Auch hier bieten die Druckereien meist einige Auswahlmöglichkeiten.
>>>>>Platzhalter Papierfarbvergleich<<<<<
Schriftarten / Fonts
Es gibt solche mit Serifen – also den kleinen „Strichlein“ an den äußeren Enden der Buchstaben, wie beispielsweise bei Times New Roman – und es gibt Serifenlose, wie Arial oder den ziemlich hässlichen neuen MS-Office-Standard Aptos.
>>>>> Bild von Crimson Pro <<<<<
>>>>> Bild von Nunito <<<<<
Darüber hinaus gibt es Kalligraphie-Fonts wie Edwardian Script, und unzählige stilisierte Fonts und Effektschriften, die sich beispielsweise von Handschriften, Graffitis, antiken Keilschriften und vielem mehr haben inspirieren lassen.
>>>>> Bild von Playball <<<<<
>>>>> Bild von Caesar Dressing <<<<<
Und schließlich gibt es sogenannte Monospaced bzw. Code-Fonts (mit und ohne Serifen), bei denen jeder Buchstabe die gleiche Breite hat. Die unter euch, die – wie ich – noch auf der Schreibmaschine tippen gelernt haben, werden sie wiedererkennen.
>>>>> Bild von Courier Prime <<<<<
>>>>> Bild von Source Code Pro <<<<<
(Eigentlich gibt es auch noch dieses Ungetüm von Schriftart, das sich Comic Sans nennt, aber wenn man ehrlich ist, eignet die sich nur noch als Scherz.)
>>>>> Bild von Comic Sans <<<<<
>>>>> Solltest du dich für eine Zusammenarbeit mit mir entscheiden, schicke ich dir für ein Angebot verschiedene Vorschläge, welche Fonts zu deinem Projekt passen könnten – oder vielleicht hast du selbst schon eine Idee, was ich für das Schriftbild verwenden soll? <<<<<
Ist der Font für mein Buch nicht egal?
Nein. Denn mit der Zeit haben sich Konventionen ausgebildet, also ungeschriebene Regeln, für welchen Zweck man welchen Font nutzt.
Serifenfonts für den Fließtext von Romanen
Die einzelnen Buchstaben sind klar voneinander abgegrenzt, die Serifen sorgen jedoch trotzdem für ein fließendes Schriftbild und ein angenehmes Lesen. Bei den Überschriften ist man etwas freier, welchen Font man nutz, was viele Möglichkeiten der Gestaltung bietet – mehr dazu weiter unten unter Kapitelheader.
Serifenlose für digitale Bereiche und Sachbücher
Die eignen sich besonders für Websites und PDFs, da sie auf dem Bildschirm klarer zu erkennen sind. Aber auch in Sachbüchern werden Serifenlose bisweilen genutzt, um dem Werk ein seriöses, modernes Bild zu geben.
Stilisierte Fonts und Effektschriften für Extra-Zeugs
Die sind wunderbar für sog. Störer geeignet, d.h. kurze Zitate oder Textstücke, die den Fließtext unterbrechen und Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollen. Außerdem sind sie super für die Gestaltung von Überschriften –jedoch sollte man auch hier die Balance zwischen „hübsch“ und „lesbar“ nicht außer Acht lassen.
Gibt es Ausnahmen von Font-Konventionen?
So werden beispielsweise für E-Books von Romanen trotz ihrer digitalen Form Serifenschriften verwendet, da auf vielen Endgeräten ein printähnliches Leseerlebnis simuliert wird: Einige Reader haben eine mattierte, raue Oberfläche, die ähnlich bedrucktem Papier gestaltet ist.
Man kann genreabhängig zum Beispiel für Science Fiction Romane serifenlose Fonts verwenden, um – wie bei Sachbüchern und digitalen Texten – ein modernes, digitales „Flair“ zu geben. Besonders schön eignen sich hier Code-Fonts für die Überschriften.
Für Kinderbücher eignen sich eher serifenlose Schriften, weil die für Erstleser:innen klarer zu erkennen sind – bisweilen eignen sich abhängig vom Zweck des Buchs auch Handschriften, deren Buchstaben genau so aussehen wie das, was die Kinder in der Schule lernen. Für Vorleser:innen kann das Schriftbild dann aber recht anstrengend werden.
Sach- und besonders Fachbücher, bei denen lange, ununterbrochene Textstellen aneinandergereiht werden, profitieren wahrscheinlich ebenfalls von einem Serifenfont, die das Leseerlebnis angenehmer gestaltet.
Und auch Websites – meine zum Beispiel – nutzen ganz gern mal Serifenfonts als Kontrast zum serifenlosen Hauptfont, um das Schriftbild aufzulockern und Abwechslung zu bieten.
Besondere Gestaltungs-Elemente im Buch selbst
Kapitelüberschriften und -header
Wäre es nicht super, wenn dein Text auch mit der Gestaltung der Überschriften, also mit den Kapitelheadern optisch überzeugt?
>>>>> Bilder von Kapitelheader für verschiedene Genres, hauptsächlich Fantasy <<<<<
Es gibt so viele Möglichkeiten, diesen Header zu gestalten! Entweder mit einer Hintergrundgrafik (am oberen Seitenrand oder über die ganze erste Kapitelseite), einem spannenden, zu Genre und Geschichte passenden Font, einer kleinen Illustration oder einem abgesetzten Zitat, das die Stimmung deines Kapitels einleitet.
Gemeinsam können wir die perfekten Kapitelheader für deinen Roman gestalten, die entweder im ganzen Buch einheitlich sind, sich mit der Geschichte verändern – oder vielleicht bekommt auch jedes Kapitel seinen eigenen Header?
Lass uns gemeinsam kreativ werden!
Szenentrenner
Doch warum solltest du dir diese Gelegenheit entgehen lassen, deinen Text noch ansprechender zu gestalten? Kleine Symbole zwischen den Szenen können deinen Leser:innen viel bieten:
- Unterstützt die allgemeine Stimmung deines Romans
- ein bestimmtes Symbol kündigt immer die gleiche Perspektive an
- der Trenner passt zur Stimmung der nächsten Szene
- der Trenner kündigt einen bestimmten Ort an
- Szenen bestimmter Zeitlinien / Handlungsstränge leitest du mit einem bestimmten Trenner ein
Auch hier habe ich ein paar Beispiele, wie so etwas aussehen kann – von ganz schlicht bis sehr aufwändig ist alles möglich.
>>>>>Beispiele von selbstgezeichneten Kapiteltrennern<<<<<
Wenn dir aber keines der Beispiele gefällt oder du etwas für deinen Roman ganz Exklusives haben möchtest, sprich mich gern an – all diese Beispiele sind selbstgezeichnet und ich nehme gern deinen Auftrag für eine kleine Illustration oder aufwändigere Gestaltungen entgegen!
Seitenzahlen – das Tüpfelchen auf dem i
>>>>> Bilder von gestalteten Seitenzahlen verschiedener Genres <<<<<
Du weißt ganz genau, was du willst, findest jedoch keine passende Illustration? Auch hier helfe ich gern weiter!

Tipps für die Anfrage
Es wäre super, wenn deine Anfrage folgende Infos enthält:
- Um welche Leistung geht es?
- Genre, kurze Inhaltsangabe
- Textumfang (Normseiten / Zeichen)
- Ist dein Text überarbeitet?